Stoisch erwiderte S’Sharra den hämischen Blick, den ihr die fünf Sterblichen durch die Gitterstäbe des Energiekäfigs, indem sie eingesperrt war, zuwarfen. Sie konnte ihnen die Blicke nicht verdenken. Dabei hatte alles so gut angefangen.
Als sie auf die Insel gekommen war, war sie schockiert gewesen von dem Zustand, indem dem sich das Gefängnis befand. Anstatt auf Unterstützung durch Kululblax und seine Truppen zählen zu können, hatte sie sich alleine durchschlagen und sich ihr eigenes Revier abstecken müssen. Tage des Wartens zogen sich dahin, bis die Gruppen endlich auftauchte und damit begann sich ihren Weg durch die alten Wachposten und befreiten Gefangenen zu schneiden. Doch S’Sharra war ihnen stets auf den Fersen, beobachtete ihre Schritte, lernte ihre beliebtesten Zauber und Kampftaktiken kennen.
Als sie schließlich Kululblax aufsuchten hoffte sie fast, dass sie einen Kampf mit dem alten Wächter anfangen würden. Doch diese Hoffnung wurde nicht erfüllt – sie sah ein, dass sie sich selbst die Finger schmutzig machen würde müssen.
Die Gruppe fand schließlich die Terrasse, die von den Söldnern gehalten wurde. Zuerst schien es, als würden sie auch hier nur reden, doch dann schien eine der Frauen etwas Falsches zu sagen und ein Kampf entbrannte. Wie S’Sharra erwartet hatte war der Kampf heftig und forderte der Gruppe alles ab. Wie sie Weiters erwartet hatte, dauerte es nicht lange, bis die Nabassu von der anderen Seite der Schlucht ebenfalls in den Kampf eingriffen. Als die Gruppe schließlich sichtbar geschwächt war, griff sie an: Der Mensch mit den beiden Schwertern stand mit dem Rücken zu ihr und so ließ sie sich die Gelegenheit nicht entgehen ihn mit einer raschen Attacke zu töten.
Aber sie hatte mit ihrem Angriff etwas zu lange gewartet. Der Kampf war fast vorüber und auch wenn die restliche Gruppe bereits verausgabt war, so hatte sie keine Lust sich offen drei Helden zu stellen, die bereits so mächtig waren, dass sie Demogorgons Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten.
Also zog sie sich zurück, den Kopf den Menschen in der Tasche. Und sie wartete abermals.
Am nächsten Tag ließen diese verdammten Sterblichen schließlich ihre Falle zuschnappen. Sie täuschten ihr einen weiteren Kampf gegen Nabassus vor, indem sie sich magisch verkleideten. Als sie die Gelegenheit nutzen wollten, brachen sie die Illusion, wandten sie sich gegen sie und sperrten sie in diesen Käfig, indem sie sich nun befand.
Möge Demogorgon ihr verzeihen, dass sie versagt hatte. Als die Zauberwirker damit begannen die ersten Gesten zu wirken, wusste sie, dass ihre Zeit gekommen war. Doch nichts im Abyss verging je vollkommen – sie würde zurückkommen und sich an diesen Sterblichen rächen, die sie so schamlos vorgeführt hatten. An ihnen, oder an ihren stinkenden Nachkommen…
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